30 Jan
Männer 1
Re-Start gelungen: SCUG meldet sich eindrucksvoll mit Sieg zurück
Dank der überragenden Abwehr und in der zweiten Halbzeit auch einer famosen Leistung im Angriff fügt der SCUG dem Tabellenführer aus dem Allgäu die erste Saisonniederlage zu
Erst mal keine Zuschauer zum Re-Start nach 69 Tagen Spielpause. Dazu hatten sich die Verantwortlichen der Handballabteilung aufgrund der akuten Infektionslage entschieden. Glücklicherweise hielten sich die Ausfälle bei beiden Teams in Grenzen. Für eine spannende Live Übertragung des Spiels sorgte schließlich das Social Media Team, das mit enormem Einsatz und Aufwand für eine nahezu professionelle Übertragung auf die Bildschirme nach Hause sorgte. Somit waren die Voraussetzungen für ein packendes Handballspiel geschaffen.
Sehr schnell war zu sehen, dass beide Mannschaften ihr Augenmerk auf eine kampfstarke Abwehr legen. Für die Gäste gab es von Beginn kaum ein Durchkommen durch die Defensive des SCUG. Ihrerseits bauten sie selber auf ihre bewährte 3:2:1 Deckung, und das gleich mal erfolgreich. Die ersten überhasteten Abschlüsse der Gastgeber wurden prompt mit drei schnellen Gegenstoßtoren bestraft. Trotzdem kämpfte sich das Team von Chris Dück wieder heran. Anteil daran hatte unter anderem Mika Kroll, der seine Mannschaft hinter der starken Abwehr wiederholt mit famosen Paraden im Spiel hielt.
Mitte der ersten Spielhälfte hätten dann beide Mannschaften die Möglichkeit gehabt, davonzuziehen, ließen aber in dieser Phase zahlreiche Torchancen liegen. Brenzlig wurde es für die Germeringer dann vor der Pause. Die Trainerbank haderte mit den Unparteiischen, die die Gäste nach ihrem Geschmack im Angriff viel zu lange passiv agieren ließen, und handelte sich prompt eine Verwarnung mit Ballverlust ein. Dem SCUG gelang innerhalb von zehn Minuten nur noch ein Tor – auch ein Siebenmeter wurde vergeben. Dietmannsried hingegen konnte in aller Ruhe eine 8:11 Pausenführung herausspielen.
Wie ausgewechselt dann das Angriffsspiel der Gastgeber nach dem Wechsel. Angeführt vom jungen Spielmacher Lucas Sannig wurde die offensive Gästeabwehr noch stärker in Bewegung gebracht. Der SC Unterpfaffenhofen fand nun nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff statt. Durch zwei schnelle Tore von Sannig und Jan-Lucas Schaller war der Anschluss innerhalb einer Minute wieder hergestellt. Der ebenfalls wieder sehr durchsetzungsfähige Sedric Tafelmeier sorgte dann erstmals für eine knappe Führung. Zudem bewies Tobias Sannig viermal hintereinander Nervenstärke vom Siebenmeterpunkt, nachdem seine Kollegen vorher zweimal daran gescheitert waren. Um so bemerkenswerter, da Sannig ansonsten nur auf der Bank saß – dank der famosen Leistung seines Mannschaftskollegen auf Linksaußen, Jonas Tanzer. Tanzer war mit fünf Treffern nicht nur bester Torschütze, sondern überragte, wie auch Jan-Lucas Schaller, im Abwehrverbund. Beide spielten die 60 Minuten durch.
Folgerichtig drehte sich das Spiel in der Schlussviertelstunde zu Gunsten der Gastgeber. Die Spannung blieb aber bis zum Abpfiff. Mika Kroll, der im Tor diesmal den Vorzug vor Moritz Kube bekam, wehrte nochmals einen ganz wichtigen Ball ab. Am Ende musste sich der SCUG bei einer 22:21 Führung in Unterzahl behaupten. Auch das gelang schließlich, Jonas Tanzer sicherte den letzten wichtigen Ball (sh. Foto) und Jan-Lucas Schaller machte mit dem Schlusspfiff den Deckel zum 23:21 drauf.
Schaller, den Trainer Chris Dück als Matchwinner bezeichnete, verwies im anschließenden Fragespiel auf das gewonnene Selbstbewusstsein in seiner Mannschaft. „Wichtig sind die zwei Punkte, egal gegen welchen Gegner. Wir wollen da oben in der Landesliga bleiben, da gehört der SCUG hin, wir haben keine Lust auf Bezirksoberliga“ so Schaller. Chris Dück vergaß nicht den Anteil seines Interimstrainer Kollegen Alexander Prillwitz zu erwähnen. „Er hat in den letzten Wochen intensiv mit der Abwehr gearbeitet“, so Dück über seinen langjährigen Weggefährten aus Allacher Zeiten.
Gegen die HSG Dietmannsried/Altusried spielten:
Mika Kroll und Moritz Kube (im Tor); Pascal Knoller, Sedric Tafelmeier (4 Tore), Christian Kurz, Vitus Batzer (3), Jan-Lucas Schaller (4), Lucas Sannig (1), Thomas Obernöder (2), Jakob Schaumann, Patrick Steger, Lukas Donaubauer, Tobias Sannig (4/4) und Jonas Tanzer (5).
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