18 Feb
Männer 1
Trotz eines Blitzstarts muss der SC Unterpfaffenhofen bis zur Schlusssirene um die Punkte bangen. In der kampfbetonten, teils zerfahrenen Partie wechseln immer wieder gute mit schlechten Phasen.
Ein Start nach Maß gelang dem SC Unterpfaffenhofen beim direkten Tabellennachbarn im Abstiegskampf: Mit 5:0 führten die Gäste in Schwabmünchen nach knapp zehn Minuten. Tobias Lachnit und Lucas Sannig eröffneten den Torreigen mit jeweils zwei Toren und das, obwohl man zwei Minuten in Unterzahl war. Abwehrchef Jan-Lucas Schaller hatte eine berechtigte Zeitstrafe kassiert. Was die beiden Unparteiischen aber sonst so entschieden war oft nicht nach dem Geschmack der sehr zahlreich mitgereisten Germeringer Schlachtenbummler. Ihr Team musste immer wieder kräftig einstecken - ohne Folgen. Umso beachtlicher, dass sich die Mannschaft von vermeintlichen Fehlentscheidungen nicht beeinträchtigen ließ und sich auf ihre spielerischen Stärken besann.
Der große Fluss war dann erst mal dahin, als die Gastgeber nach einem genommenen Timeout ihr Angriffsspiel deutlich zielstrebiger aufzogen und nun selber zum Torerfolg kamen. Der SCUG vergab in dieser Phase ein paar gute Chancen. Folglich verkürzte Schwabmünchen den Abstand innerhalb weniger Minuten bis auf ein Tor. Das Spiel glich nun einer Achterbahnfahrt. Die Germeringer zogen wieder auf 6:10 davon, um die Gastgeber danach erneut auf eins herankommen zu lassen. Immerhin bauten Christopher Büttner und Christian Kurz bis zur Halbzeit auf 10:13 aus.
Nach dem Wechsel kam dann der große Auftritt von Alexander Hartl. Dank seiner sehenswerten Gegenstoß Tore konnte Schwabmünchen auf Distanz gehalten und der Vorsprung binnen weniger Minuten auf 12:18 ausgebaut werden. Das schnelle Umschaltspiel war zu dieser Phase das Erfolgsmittel, zumal Schwabmünchen im Rückzug etwas nachlässig war. Aus dem Spiel heraus wurde es allerdings immer schwieriger die hart zupackende Abwehr der Gastgeber zu überwinden. Im eigenen Defensivverbund hatte man hingegen vermehrt Probleme, da auch Mika Kroll - nach gutem Start – und Moritz Kube im Tor diesmal einen schweren Stand hatten. Vor allem über ihre treffsicheren Außen erzielte Schwabmünchen zu viele Tore.
So zerrann der Vorsprung genauso wie die verbleibenden Spielminuten. Als die Gastgeber drei Minuten vor Schluss das 27:28 machten, begann beim SCU und seinen Fans nochmals das große Zittern. Glücklicherweise schaffte Schwabmünchen, auch nach einer Auszeit in der Schlussminute, den Ausgleich nicht mehr und scheiterte mit der aller letzten Chance, einem direkten Freiwurf. Den wichtigen Sieg hat sich der SC Unterpfaffenhofen trotzdem mehr als verdient, da er das ganze Spiel über, zeitweise sogar deutlich, in Führung lag. Neben der guten Moral wird es im Abstiegskampf weiter wichtig sein, in kritischen Spielphasen noch mehr den kühlen Kopf zu bewahren.
Nun stehen schwierige Aufgaben gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte an. Die jüngsten Ergebnisse zeigen aber erneut, dass in der stark besetzten Landesliga Süd eigentlich fast jeder gegen jeden punkten kann. So gesehen muss es für den zuletzt zweimal siegreichen SCUG das Ziel sein, im Abstiegskampf auch beim Gastspiel in Dietmannsried etwas Zählbares mitzunehmen. Anpfiff in der dortigen Halle an der Schulstraße ist am Samstag 24.02. um 19 Uhr.
In Schwabmünchen spielten:
Mika Kroll und Moritz Kube (beide TW); Alexander Hartl (5 Tore), Benno Gnan (1), Christopher Büttner (2), Tobias Lachnit (4), Marlon Schubert (4), Christian Kurz (1), Zacharias Flierl (1), Jan-Lucas Schaller (1), Lukas Donaubauer (1), Arne Sturm, Bauke Herkt, Lucas Sannig (8/4).
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